5. Juli 2018
von Jens Brehl
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Verstöße gegen den Pressekodex – Diese Stellen sind für Beschwerden zuständig

Ob bei der Wahrung von Persönlichkeitsrechten, dem Verbot von Schleichwerbung, Trennung von redaktionellen Berichten und Werbeanzeigen, Grenzen der Recherche und mehr gibt der Pressekodex für Journalisten Richtlinien vor. Verstöße gegen den Pressekodex können von jedem kostenfrei gemeldet werden – doch zunächst gilt es herauszufinden, welche Stelle für Beschwerden überhaupt zuständig ist. Gerade Branchenfremden fällt der Durchblick schwer. Bis jetzt.

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1. Juni 2018
von Jens Brehl
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Schleichwerbung bei Osthessen News?

„Junge Gebrauchte zu attraktiven Preisen“ und „bis zu 44 Prozent Rabatt (…) bei attraktiven Finanzierungsangeboten“ klingt nach dem Text eines Werbeprospekts eines Autohauses und nicht nach einem redaktionellen Beitrag. Besonders, wenn sich der Eindruck des werblichen Charakters durch zahlreiche Fotos von in Szene gesetzten Fahrzeugen erhärtet. Mitte Mai lud ein Fuldaer Autohaus zur „langen Nacht“ ein und das regionale Nachrichtenportal Osthessen News berichtete. Der Beitrag selbst erweckt allerdings den Verdacht der Schleichwerbung, was ein Verstoß gegen den Pressekodex darstellen würde.

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27. April 2018
von Jens Brehl
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Bundesweite Falschmeldung wegen dpa

Friedlicher Protest oder gewalttätige Demonstranten? Als in der Nacht von Sonntag auf Montag die Polizei in Witzenhausen einen 27-jährigen Syrer zur Abschiebung abholte, waren die Polizisten laut eigener Aussage mit letzterem konfrontiert. Es versammelten sich Menschen auf der Straße, um die drohende Abschiebung zu verhindern.

Den Vorfall griff auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) auf und stützte sich dabei alleinig auf die Pressemitteilung der Polizei. Etliche Medien berichteten daraufhin von gewalttätigen Demonstranten. Allerdings stellte sich bei Recherchen vor Ort raus, dass mehrere Zeugen unabhängig voneinander von einem friedlichen Protest erzählen. In der Medienlandschaft ist allerdings mancherorts sogar von einer Straßenschlacht die Rede. Moritz Tschermak hat die Geschichte im BILDblog [http://www.bildblog.de/98124/hier-spricht-die-polizei-redaktionen-bitte-selbst-recherchieren/] ausführlich beleuchtet und zeigt damit auf, wie fatal es ist, sich nur auf eine Informationsquelle zu verlassen. Weiterlesen

13. März 2018
von Jens Brehl
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taz: In drei Jahren kein Geld mehr für die gedruckte Ausgabe

Bei den meisten Tagezeitungen sinken seit Jahren die Auflagen, so auch bei der taz. Entgegen dem Trend schrumpft dort jedoch sogar die digitale Reichweite. Für den Verlag ist es demnach höchste Zeit, zu agieren, möchte man nicht durch schwächer werdende Relevanz in Bedeutungslosigkeit versinken. „Bis heute fehlt im Haus eine grundlegende Analyse, woher der Einbruch bei taz.de kommt, sowohl technisch als auch inhaltlich“, heißt es im veröffentlichten Innovationsreport. Doch er zeigt noch weitere Baustellen auf.

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12. Februar 2018
von Jens Brehl
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Zielgruppe kritische Mediennutzer

Sie wollen wissen warum so und nicht anders berichtet wurde, prüfen Fakten, haben extrem hohe Ansprüche an journalistische Arbeit, haken ständig nach, fragen, warum es zu bestimmten Themen kaum oder keine Berichte gibt und tun ihren Unmut auch dank sozialer Medien öffentlich kund. Anstatt brav zu konsumieren und vereinzelt Leserbriefe zu schreiben, mischen sich kritische Mediennutzer ein. Sie wollen hinter die Kulissen blicken – oder überspitzt gesagt, nerven sie im hektischen Redaktionsalltag. Dabei ist ein großer Teil der Kritiker eine wertvolle Zielgruppe: Sie wissen, dass es journalistische Qualität nicht zum Nulltarif geben kann.

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29. Januar 2018
von Jens Brehl
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Zwischen Propaganda und Wahrhaftigkeit: Konstruktive Kritik auf der Ialana Medientagung

Medienkritik wird oftmals emotional und lautstark geführt. Jahrelang hat sich Frust angestaut und andererseits gibt es die Sehnsucht nach vielfältigen Perspektiven in der Berichterstattung. Wie Propaganda und Kampagnen funktionieren, aber auch wie wahrhaftiger Journalismus aussieht, diskutierten die Teilnehmer der Ialana-Medientagung “Krieg und Frieden in den Medien“ am vergangenen Wochenende in Kassel. Der Freigeber war am Samstag vor Ort.

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11. Dezember 2017
von Jens Brehl
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Journalisten raus aus der Filterblase

Der Facebook-Feed bestätigt mein Weltbild, auch meine realen Freunde teilen die gleichen Werte, Arbeitskollegen haben den ähnlichen Werdegang und schwupps erreichen mich andere Meinungen und Sichtweisen mitunter nur noch spärlich. Ich sitze dann in der berühmten Filterblase. Wie wir wieder hinaus finden, diskutierten am vergangenen Samstag Journalisten auf der Medienhaus-Netzwerk-Tagung 2017 (#MHN17).

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23. Oktober 2017
von Jens Brehl
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Gemeinsame PR-Aktion von Medienmagazin journalist und Bayer

Mitte September veranstaltete das Magazin journalist mit der Bayer AG als gemeinsame PR-Aktion einen Workshop zum Thema „Landwirtschaft von morgen“. Brisant: journalist ist das Mitgliedermagazin des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV), welches in seinem Auftrag der New Business Verlag produziert. Solch eine extreme Nähe eines Mediums zur Wirtschaft ist stets kritisch zu betrachten. Auch für Kajo Döhring, Bundesvorsitzenden des DJV, war eindeutig eine Grenze überschritten.

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13. September 2017
von Jens Brehl
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Lokaljournalismus, diese inszenierte Scheiße

Wieder hat ein Unternehmen zu einem Pressetermin eingeladen, um ein neues Produkt vorzustellen, einen Neubau einzuweihen oder dergleichen. Die PR-Abteilung hat für tolle Bildmotive gesorgt, auf die sich die Fotografen der regionalen Medien stürzen. Eifrig wird unreflektiert berichtet, was vor Ort gesagt wurde. (Kritische) Nachfragen oder Anlässe für weitere Recherchen Fehlanzeige. Der Jubelbericht ist billig und schnell produziert – nur ich kann es nicht mehr sehen.

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