Etappensieg für Schauspieler Andreas Hoppe und Journalist Konstantin Muffert: Für ihren geplanten Dokumentarfilm über die Auswirkungen des kanadischen Teersand-Abbaus konnte das Team wichtige Unterstützer gewinnen. Die Produktionsfirma 27KM Entertainment aus Hamburg stellt kostenfrei Filmausrüstung und -schnitt bereit und Outdoor-Spezialist Vaude spendet Laptop-Taschen im Wert von 10.000 Euro.
Bis Ende Oktober wollten Andreas Hoppe und Konstantin Muffert insgesamt 85.000 Euro auf Startnext für ihr Filmprojekt mit dem Arbeitstitel „Durch die Hölle ins Paradies“ einsammeln. Am Ende waren es lediglich 11.582 Euro. „Ich sehe unser Scheitern positiv, denn es gab viele kleine Erfolgserlebnisse“, sagt Muffert. Nun der zweiten Anlauf: Durch einen neuen Spendenaufruf auf der eigenen Internetseite hofft das Team auf 50.000 Euro.
27KM Entertainment und Vaude springen ein
Die finalen Produktionskosten sind schwer zu kalkulieren. Dennoch konnte Muffert die anvisierte Spendensumme senken: Die Produktionsfirma 27KM Entertainment stellt kostenfrei Filmausrüstung und die anfallenden Schnittarbeiten bereit.
Ab sofort können private Unterstützer auch wählen, ob sie einen Betrag spenden oder lieber eine Laptop-Tasche aus recycelten PET-Flaschen kaufen möchten. Die Taschen im Wert von 10.000 Euro stellte das Unternehmen Vaude zur Verfügung. „Als mittelständisches Unternehmen mit eigenem großen ökologischen und sozialen Engagement können wir nur schwer Geld für externe Projekte spenden – selbst wenn wir so sehr hinter der Zielsetzung stehen wie beim Teersandabbau“, erklärt Antje von Dewitz. Die Vaude-Geschäftsführerin freut sich daher, mit Sachspenden einen Beitrag leisten zu können.
„Mir liegt viel daran, dass diese Problematik transparent wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Konsumenten immer mehr bereit sind selbst Verantwortung zu übernehmen. Dafür müssen Missstände aber erst einmal bekannt werden“, bringt von Dewitz ihr Engagenment für das Filmprojekt auf den Punkt. Zudem sei öffentliche Transparenz ein gutes Mittel, um Unternehmen zum Umdenken anzuregen.
Derzeit laufen auch Gespräche mit einer Stiftung, die einen Teil der Reisekosten des Filmteams nach Kanada übernehmen könnte.