„Ich inspiriere gerne“

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Ich habe eine Meinung und lebe meine Überzeugungen – auch in meinem Beruf. Disqualifiziert mich das als Journalist? Darf ich andere Ziele als das neutrale Berichten über Ereignisse verfolgen? Mir persönlich reicht es nicht, „nur“ zu berichten, sondern ich möchte auch als Teil der Gesellschaft mitgestalten. Dies tue ich, indem ich in meinen Beiträgen Probleme aufzeige, zum Hinterfragen einlade, aber auch mögliche Lösungsansätze präsentiere. Schließlich liegt es nicht in meinem Sinne Angst zu schüren, sondern Kreativität zu fördern.

In meinen Augen ist der Begriff „neutral“ zu starr gefasst. Ich kann nur schwer als „neutraler Außenstehender“ von Ereignissen berichten, die mich persönlich betreffen. Angesichts zahlreicher sozialer Missstände und ökologischen Problemen wie Atommüll, Gentechnik auf dem Acker, das unwiederbringliche Verschwenden natürlicher Ressourcen und mehr halte ich es für fatal, keine klare Stellung zu beziehen. Die Betonung liegt für mich auf „klar“.

Meine Haltung muss ich deutlich als solche kennzeichnen und dafür meine Arbeit so transparent wie möglich darstellen. Im Grunde ist die Transparenz kein Hexenwerk. Meine Absichten müssen ebenso erkennbar wie mögliche Interessenskonflikte sein. Um mir die Arbeit zu erleichtern, veröffentliche ich beispielsweise sämtliche genutzten Presserabatte und lege dar, welche Unternehmen in meinen Blogs Werbung buchen. Somit sind meine Leser in der Lage, mir Fragen über meine Arbeitsweise zu stellen. Weiterhin ist es für mich essentiell, dass ich frei und unabhängig von Organisationen, Parteien und dergleichen agieren kann. Hinzu kommen unbedingte Faktentreue, ausgewogenes Berichten und das Einhalten des Pressekodex.

Mein bewusster Neustart

Mein Weg aus dem Burnout

Meine komplette Geschichte erzähle ich in meinem Buch „Mein Weg aus dem Burnout – Der Stress-Falle entkommen, Lebenskunst entwickeln“.

Als ich äußerst schwer am depressiven Erschöpfungssyndrom – umgangssprachlich auch „Burnout“  genannt – erkrankte, folgte eine lange Genesungsphase. Anfangs war unklar, ob ich in meinen Beruf zurückkehren konnte oder überhaupt wollte. Neben meiner damaligen Arbeitssucht, haben auch die Gewissenskonflikte zu meinem Erkranken beigetragen, die ich bei meiner PR-Arbeit für einen Konzern bekam.

Nach einigen Monaten kehrte meine Leidenschaft fürs Schreiben zurück und ich überlegte, welchen Beitrag ich zum gesellschaftlichen Wandel mit meiner Arbeit als Journalist leisten möchte und kann. Zudem wollte ich meine künftigen Kunden besser auswählen und kreierte dafür meine drei Fragen, die ich mir vor dem Annehmen eines neuen Auftrags stelle:

  1. Bringt er mich persönlich weiter, führt er näher an mein wahres Selbst, meine wirklichen Wünsche oder lenkt er mich davon ab?
  2. Nützt er auch meinen Mitmenschen, fördert er das Gemeinwohl?
  3. Sind meine Kosten gedeckt und verdiene ich Geld?

Wenn ich die erste Frage schon verneinen kann, lehne ich ab.

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