Im Freigeber-Blog widme ich mich in der neuen Rubrik dem Medium Videospiele. Auch hier möchte ich gemeinsam mit den Lesern hinter die Kulissen der Branche blicken. Ich selbst habe lange gezögert, ob ich tatsächlich die „Spielzeit“ starten soll. Warum? Zunächst musste ich meine eigenen Vorurteile überwinden.
Videospiele sind schon lange ein geliebtes Hobby von mir: Ich mag es Rätsel zu lösen, neue Welten zu entdecken und dabei abzuschalten. Doch auch in mir schlummert das Vorurteil, meine Lebenszeit im wahrsten Sinne des Wortes zu verdaddeln.
Zurück auf Anfang: Spielejournalist
Dabei geht es für mich ein Stück weit thematisch zurück zu meinen Wurzeln. Bevor ich mich meinen heutigen Schwerpunkten enkeltaugliches Wirtschaften, gesellschaftlicher Wandel und Medien widmete, schrieb ich hin und wieder Testberichte von Videospielen und Anwendersoftware. So unter anderem für die Fuldaer Zeitung. Das ist fast zehn Jahre her.
Nun bin ich älter und hoffentlich auch weiser geworden. Daher betrachte ich heute Spiele mit einer ganz anderen Brille als damals. Zumal ich heute als Erwachsener viele Spiele und deren Mechaniken aus meiner Kindheit und Jugend tiefer gehend verstehe. Natürlich möchte auch ich unterhalten werden, doch schon eine ganze Weile fallen mir Werke auf, die mehr wollen. Sie zeigen gesellschaftliche Missstände auf, verweisen auf vermeidbare Katastrophen, laden zum Mitfühlen ein und vieles mehr.
Daher habe ich bewusst zum Start der Rubrik „Spielzeit“ ein Interview zu eben diesen Beobachtungen mit Christian Schiffer, Mitherausgeber der „WASD – Bookazine für Gameskultur“, geführt. Auch er meint, dass unter bestimmten Umständen Videospiele einen gesellschaftlichen Wandel einleiten können, selbst wenn bislang noch kein Werk eine große öffentliche Debatte vom Zaun reißen konnte. Allerdings höhlt steter Tropfen den Stein.
Das Interview ist bereits in guter Gesellschaft. Schon lange habe ich mich hin und wieder im Freigeber mit Videospielen beschäftigt. Mit „Spielzeit“ haben diese Beiträge nun endlich eine Heimat.