„Topfvollgold“ rüstet auf

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Die Regenbogenpresse überschwemmt die Medienlandschaft regelmäßig mit Halbwahrheiten, schlampiger Recherche und dreisten Lügen. Als Gegengewicht gründeten Mats Schönauer und Moritz Tschermak ihren Blog „Topfvollgold“. Hier schauen die beiden Journalisten der Regenbogenpresse auf die Finger und decken dabei etliche Unregelmäßigkeiten auf. Nun wird das Team von fünf auf 14 Mitarbeiter verstärkt. Gemeinsam wollen sie künftig wieder vermehrt Beschwerden beim Deutschen Presserat einreichen.

Logo Topfvollgold

„Rügen werden nichts an der Art der Berichterstattung ändern“, sagte Moritz Tschermak im letzten Frühjahr im Rahmen eines ausführlichen Artikels über „Topfvollgold“. Von Beginn an sei jedoch geplant gewesen, regelmäßig Beschwerden beim Presserat einzureichen, der über das Einhalten des Pressekodex wacht.

Gegenwind durch den Presserat

In der Vergangenheit haben Schönauer und Tschermak 22 Artikel beim Presserat eingereicht, woraus fünf Rügen, fünf Missbilligungen und fünf Hinweise für die jeweils betroffenen Redaktionen beziehungsweise Medienhäuser hervorgingen. Auch wenn Rügen das finanziell erfolgreiche Geschäftsmodell der Regenbogenpresse kaum gefährden mögen, möchte man dennoch künftig regelmäßig Material an den Presserat schicken. Dieser wird nicht von sich aus aktiv, sondern reagiert lediglich auf entsprechende Beschwerden.

„Wir möchten die Chance nutzen, zusätzlich Öffentlichkeit zu erzeugen“, erklärt Tschermak. Die betroffenen Redaktionen werden vom Presserat mit den Beschwerden konfrontiert und müssen sich dazu äußern. „So bekommen die Verantwortlichen auch auf diesem Weg den Gegenwind zu spüren, den wir hervorrufen möchten.“ Zudem sei es eine gute Bestätigung für die Mitarbeiter des Blogs auf dem richtigen Weg zu sein, wenn eine offizielle Stelle aufgrund der Hinweise aktiv wird.

Jeder Mitarbeiter des Watchblogs bringt sich bislang unentgeltlich ein und alle Artikel sind frei zugänglich. Das verstärkte Team möchte künftig mit noch mehr Hintergrundberichten die Branche beleuchten und dazu unter anderem regelmäßig ausführliche Interviews veröffentlichen. Mehr dazu auf „Topfvollgold“.

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