Es war ein gewaltiger Sprung das Magazin „Shift“: Kürzlich ist die zweite reguläre Ausgabe erschienen, die erstmals nicht per Crowdfunding, sondern klassisch durch Anzeigen und Verkaufserlöse finanziert ist. Dennoch war Herausgeber Daniel Höly bereits als Medienpartner mit einem eigenen Stand auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Markus Gogolin, Leiter Marketing und Kommunikation der Messe, erklärt im Interview die Hintergründe.

Daniel Höly (links) überzeugte mit seinem authentischen Magazin Markus Gogolin.
Bild: Jens Brehl – CC BY-NC-SA 4.0
Jens Brehl: Wie wurden Sie auf Shift aufmerksam?
Markus Gogolin: Wer wie ich in der Kommunikation arbeitet, sollte sich stets auf dem Laufenden halten, welche Magazine es gibt. Shift ist mir im Zeitschriftenhandel am Frankfurter Flughafen aufgefallen. Zunächst haben mich das Format, das Cover und das kreative Inhaltsverzeichnis in Form einer Playlist mit Minutenangaben für die einzelnen Artikel auf dem Magazinrücken angesprochen.
Die Ausgabe habe ich dann im Urlaub gelesen, wobei mir die Inhalte und die Art wie sie aufbereitet sind gut gefallen haben. Besonders das Interview mit Samuel Koch vermittelt in meinen Augen viel Lebensfreude.
Jens Brehl: Shift hat Ihnen also gefallen. Aber warum haben Sie mit Daniel Höly Kontakt aufgenommen?
Markus Gogolin: Mich haben tatsächlich die Inhalte angesprochen; von den vorherigen Crowdfunding-Aktionen habe ich erst später erfahren. Für mich war entscheidend, dass das Magazin mit seinem eigenen authentischen Blickwinkel einen Zugang zu mir gefunden hat.
Die Buchbranche besteht aus etlichen Unternehmen mit langer Tradition und vielen neuen. Nachwuchs ist sehr wichtig. Daher ist es als Messe auch unsere Aufgabe, neuen Unternehmen und deren Produkten eine Chance zu geben. Shift gehört deswegen mit einem eigenen Stand auf die Buchmesse. Recht schnell haben wir eine Medienpartnerschaft beschlossen, was mich freut, denn auch die zweite Ausgabe hat mich inhaltlich überzeugt.
Jens Brehl: War Ihnen von Anfang an klar, dass Shift von einem einzelnen freien Journalisten herausgegeben wird und daher kein großes Unternehmen dahinter steht?
Markus Gogolin: (lacht) Bevor ich per E-Mail Kontakt aufgenommen habe, habe ich mir die Internetseite und die Auftritt von Shift in diversen sozialen Netzwerken angesehen. Schnell habe ich bemerkt, dass in Bonn nicht direkt neben dem Post Tower ein Hochhaus mit dem Firmenschild von Shift steht. Am Ende des Tages ist es nicht wichtig, wie viele Menschen an einer Idee arbeiten. Das Ergebnis zählt.
Jens Brehl: Gibt es schon konkrete Pläne für eine zukünftige Zusammenarbeit oder ist hier noch alles offen?
Schon während der aktuellen Messe kommen die Ideen für das kommende Jahr auf und gerne würde ich Shift wieder mit einem eigenen Stand auf der Buchmesse sehen.