Dank Crowdfunding: Neues Printmagazin „Transform“ für Sinn und gesellschaftlichen Wandel

| Keine Kommentare

Der Wandel findet in den Köpfen statt

Und da zeigt sich eines der vielen Denkmuster, die sich in der Gesellschaft eingebrannt haben: Wer nicht ordentlich (und vor allem viel) arbeitet, ist faul. Falsch! Dass Muße und Abwechslung zum harten Alltag vonnöten sind, um dauerhaft produktiv sein zu können, hat sich einfach noch nicht in den Köpfen festgesetzt.

Es geht darum, einen Bewusstseinswandel einzuläuten und die Vogelperspektive einzunehmen. Erst dann tritt zutage, dass andere Modelle sinnvoller sein können, um bessere und gesündere Arbeit zu vollbringen. Oder wie Patrick Spät in seinem Beitrag schreibt: „Manche Wege der Transformation werden lediglich Schönheitsreparaturen im Trümmerhaufen der kapitalistischen Welt sein. Deshalb muss man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es einer Kernsanierung in den Ruinen der westlichen Welt bedarf.“ Sein Aufruf: „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ bzw. „Relax statt Rolex“.
Interessante These zu Wellness

Zwischendurch merkt man, dass ein Autor – Florian Ferger – das Schreiben nicht explizit gelernt hat: Zu viele Substantive erschweren das Lesen. Inhaltlich stellt er aber eine interessante These auf: „Unsere Wünsche und Träume in Bezug auf Arbeit stehen einer Realität gegenüber, in der es fast unmöglich geworden ist, einer Arbeit nachzugehen, die nicht auf Selbst- oder Fremdausbeutung beruht.“

Auch der meinungsstarke Artikel zum Thema Wellness regt zum Nachdenken an. Die Autorin Kathrin Hartmann bezeichnet Wellness als „Resignation“, als „Fortführung der Arbeit nach Feierabend: Man arbeitet an sich selbst, um weiter leistungsfähig zu sein.“ Wellness-Oasen seien in Wirklichkeit Reha-Kliniken. Wenn man ansonsten nichts für seine Gesundheit tut, stimmt das vielleicht …

Transform, die Zweite

Die Pilotausgabe ist geglückt: Kritische Texte von engagierten jungen Kollegen, die sich bemühen, eine Perspektive und Verbesserung aufzuzeigen – oder diese zumindest fordern. Ich bin gespannt auf die zweite Ausgabe, die für Anfang 2016 geplant ist. Der Preis von 10 Euro plus 1,90 Euro für Verpackung und Versand bleibt wohl, die Werbefreiheit und das Partizipatorische auf jeden Fall.

Der freie Journalist Daniel Held beschäftigt sich gerne mit Gemeinwohl und dem gesellschaftlichen Wandel. Dieser erste Gastbeitrag auf „Der Freigeber“ stammt aus seiner Feder. Warum er sich gerne mit positiven Nachrichten beschäftigt, erfährt man auf seiner Internetseite.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.