Schon wieder ein Telefonbuch im Briefkasten? Nein, die Journalistin und Herausgeberin Theresia Enzensberger hatte genügend Vorbestellungen eingesammelt, um die zweite Ausgabe Ihres Magazins „Block“ veröffentlichen zu können. Auf über 100 Seiten präsentieren Autoren einen wilden Themenmix frei von starren Rubriken und anderen redaktionellen Zwängen.
In acht Monaten konnte Herausgeberin Theresia Enzensberger insgesamt 1.200 Vorbestellungen einsammeln, denn nur wenn es genügend gibt, geht eine neue Ausgabe von „Block“ in den Druck. Ursprünglich war eine Auflagenhöhe von 1.500 Exemplaren anvisiert. „Die Auflage mit einem Mal um 50 Prozent steigern zu wollen, war wohl zu ehrgeizig“, räumt Enzensberger ein.
Die dritte Ausgabe von Block ist nur eine Frage der Zeit
„Mit der Tatsache, dass dieses Magazin unregelmäßig erscheint, muss man sich als Herausgeber abfinden, wenn man sich auf die Fahnen geschrieben hat, es sei alles nur eine Frage der Zeit. Diese Erscheinungsweise hat aber den Vorteil, dass sie uns zwingt, bei unserem ursprünglichen Prinzip zu bleiben: Wider das Relevanzgehechel“, schreibt Enzenberger im Editorial der aktuellen Ausgabe. Dort beklagt sich auch, dass das Gros der Medienlandschaft Aktualität mit politischer Bedeutung verwechselt.
In Ihrem Magazin gibt sie Raum für zeitlose Texte, Themenschwerpunkte ergeben sich mitunter automatisch. „Dem Zeitgeist kann man sich gar nicht verschließen, denn die meisten Autoren und Künstler widmen sich aktuellen Themen“, sagte Enzensberger in einem ersten Interview gegenüber dem Freigeber. Vorteilhaft für die Autoren ist, dass sie nicht nur frei in ihrer Themenwahl sind, sondern auch keine starren Rubriken füllen müssen.
Ab sofort können Leser die dritte Ausgabe für zwölf Euro vorbestellen. Sobald dies 1.300 gemacht haben, geht sie in den Druck.