Crowdfunding: Vierte Ausgabe von Kater Demos zum Thema Überwachung

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Die massenhafte und anlasslose Überwachung durch Geheimdienste ist zwar ein gesellschaftlich relevantes Thema, vielerorts aber wieder aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden. Ändern möchte dies das utopische Politikmagazin „Kater Demos“. Für die vierte Ausgabe mit dem Schwerpunkt „Überwachung“ möchten die Macher bis zum 2. Juni 10.000 Euro via Startnext einsammeln, um Druck und Vertrieb zu finanzieren. Chefredakteur Alexander Sängerlaub verspricht: „Es wird gruselig.“

Im Aufmacher-Essay trifft George Orwells „1984“ auf US-Präsident Donald Trump. In der fiktiven Geschichte nutzt Trump die technischen Möglichkeiten der Geheimdienste und deren gesammelter Daten, um sich seiner unliebsamen Konkurrenz zu entledigen. „Im Prinzip muss er nur einen Hebel umlegen. Die Staatssicherheit der ehemaligen DDR ist dagegen ein Witz“, sagt Sängerlaub.

Massenüberwachung als Werkzeug um Demokratie abzubauen?

Ein Blick in die Türkei gibt weitere Aufschlüsse. „Es ist erschreckend, wie schnell angebliche Dissidenten identifiziert und der Prozess gemacht wurde. Tausende Menschen müssen zuvor auf irgendwelchen Listen gestanden haben“, schaudert es Sängerlaub. Ohne die technischen Möglichkeiten der Massenüberwachung könne ein Staat seine Demokratie nicht so schnell abschaffen.

Auch in Deutschland ist das Thema aktuell. So wurde laut Sängerlaub das neue BND-Gesetz durch den Bundestag gepeitscht, um die Gesetzeslage der zuvor illegalen Praxis des Geheimdienstes anzupassen und sie somit zu legalisieren. Die Bundesregierung habe zu wenig hinterfragt. „Wir sind geschockt von dieser politischen Gleichgültigkeit oder Überforderung.“

Sollte das Crowdfunding erfolgreich verlaufen, bietet die Kater Demos über 130 Seiten werbefreien Journalismus zu einem wichtigen Thema. Leser sollen nicht nur einen besseren Durchblick in Punkto Überwachung bekommen, sondern auch verstehen, wie sie Daten und Kommunikation verschlüsseln können.

Bis einschließlich 2. Juni können Interessierte das Crowdfunding unterstützen. So viel sei an dieser Stelle verraten: Der Freigeber ist auch dabei.

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